Vorlauf: Nach nun knapp 2Clubjahren, ua. mit Whiskydegustationen und Besuch des Whiskyschiffes, erfüllten wir unseren Traum, eine Reise ins "gelobte Land" zu unternehmen. Aus terminlichen- und Retogründen, fiel die Wahl auf die wenig bekannte Region Speyside im Nordosten von Schottland:
 
Donnerstag 13.September: Anreisetag
 
Kurz vor 18h fand sich im Bahnhöfli, ein trotz von der Arbeit kommend, motivierter Haufen ein. Per modernen "Flirt", ging's via Wädi (wo dank Blitzeinkauf, Res uns zum Glück vor dem verdursten rettete) nach Zürich. Hier stiess auch Patricia zu uns und machte das Dutzend!!! voll. Weiter im ICE nach Basel, unsere Lady's hatten dabei einen kleinen Billettärger, der dann doch noch glimpflich ausging. Ein letztes mal Geldwechsel in Basel, ehe es mit Bus, zum EuroAirport ging. Nachher zum Einchecken, wo auch ein "Nessessär", als grosses Gepäckstück aufgegeben wurde. Mit einer halben Stunde Verspätung, hoben wir doch noch Richtung London ab, wo wir kurz vor Mitternacht, auf dem Airport Luton ankamen.
Freitag 14.September: Dufftown

London by Night:
Da nichts war, mit vorher Einchecken, waren wir gezwungen, unser Gepäck, für teures Geld im Flughafen einzustellen, dabei machten wir schon mal erste Erfahrungen mit den britischen Sicherheitsbestimmungen. Weiter per Shuttelbus zum Bahnhof und dort mit der S-Bahn, ins 1Stunde! entferntes Herz von London. Hier war uns eigentlich gar nicht wirklich klar, was wir wollten, also erstmal auf die Themsebrücke und mal schauen, was für Sehenswürdigkeiten man reinziehen kann. Nebst Tower, London Bridge haben wir auf der anderen Seite das hell erleuchtete Milleniumsrad entdeckt, in diese Richtung machten wir uns dann auf. Man sollte meinen, das London als angebliche Weltstadt etwas zu bieten hat, aber mal ehrlich, unter der Woche läuft im Verhältnis sicher nicht mehr als Einsiedeln! Wir mussten eine ganze Weile laufen, bis wir beim Bahnhof Waterloo, einen offenen Kebabstand entdeckten, dieser hatte alles, ausser Kebab!! Immerhin trafen wir jemand, der uns einen Tipp für den Ausgang geben konnte. Durch ein leider geschlossenes, toppmodernes Vergnügungsquartier, ging's wieder, per neuer Fussgängerhängebrücke, über die Themse. Dort hatte tatsächlich ein "Nightclub" geöffnet, infolge mangelder Alternativen entschlossen wir uns reinzugehen. Es lief vor allem "Schwarzer Hip Hop Sound", für das etwas "versnoppte" Publikum, aber immerhin mussten wir keinen Eintritt bezahlen. Nach 3h Ortszeit schloss der Club, gut aber, dass man das bestellte Getränk, beim Ausgang in Plastikbecher um lehren und so hinausnehmen konnte. So schlenderten wir dann gemütlich, an manchem "Geisterhaus" vorbei, zur Station Blackfields zurück, wo wir aber immer noch eine halbe Stunde auf die S-Bahn warten mussten. Hier und vor allem im Zug, machten sich dann auch erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Am Airport angekommen, mussten wir dann zähneknirschend, die Rückfahrt doch noch bezahlen. Nach einigem hin und her, bekamen wir unser Gepäck zurück und mussten dann, bei einer echten, komplizierten "Zwätschge" Einchecken, danach flogen wir doch, nach sieben Uhr Richtung Norden ab.
 
Speyside Anreise: Der angenehme EasyJet Flug, wo die meisten von uns ein paar Minuten Schlaf bekamen, sollte eigentlich nur ne gute Stunde dauern, aber wie unser Wetterexperte "Hösi" richtig prophezeite, kamen wir im Landeanflug in eine Sturmwand, so musste der Flieger kurz vor dem Aufsetzen, mit heftigen Turbulenzen, nochmals durchstarten, nach einer Zusatzschlaufe, hatten wir dann doch glücklicherweise, wieder festen Boden unter den Füssen.
Der hier schreibende "Tour Guide", wollte Zeit sparen und nicht zuerst in die Stadt Aberdeen kehren, sondern direkt mit dem Zug, von "Dyce Airport" Richtung Norden weiter fahren, nur blöd, dass dieser "Flughafenbahnhof" etwa 5Kilometer!!! entfernt war. Daher hiess es, am Taxistand zu warten, um dann mit zwei Grosstaxis abzufahren. Da die Zeit so schnell verrann ist logisch, wir im ersten Taxi kamen an den Bahnhof und der Zug fuhr gerade ein, das andere war noch nirgends zu sehen, gerade im letzten Moment kamen sie dann doch um die Ecke und wir konnten den Zug lange genug aufhalten!
Angenehm fuhren wir mit "Scotrail" Richtung Norden, die Landschaft wurde karger und die Schaffe zahlreicher. Logisch dass der Zug, wie manch anderes auch, "Cash" zu bezahlen waren, da das Preisniveau mindestens Schweizerverhältnisse entsprach, ist klar, dass bei 12Personen schnell mal umgerechnet 250Fr. raus sind! Nach einer 3/4stündigen Fahrt, kamen wir in Huntly an, ich habe gesehen, dass dieser Ort auf gleicher Höhe, mit unserem Endziel lag und nur 18Km entfernt war, mit Zug und Bus hätten wir einen grossen (nicht billigen), zeitaufwendigen Umweg machen müssen. Nur wie kamen wir jetzt weiter?!, zum Glück war ein sehr freundlicher schottischer Arbeitskollege am Bahnschalter, der hat gleich einem Freund angerufen und das beste, er kam gleich mit einem Minibus. Während wir auf diesen warteten, durften wir erste Impressionen vom schottischen Wetter erleben, innerhalb von 5Minuten kann es voll schütten, eisiger Wind wehen, Regenbogen leuchten und die Sonne strahlen! Per schönen Minibus fuhren wir nun über sanfte Hügel, sogar ein Wegweiser zu einer Skistation haben wir gesehen und die Stimmung stieg minütlich, vor allem als wir in den District (sowas wie bei uns ein Kanton) Moray einfuhren. Kurz vor 11h Ortszeit kamen wir glücklich in Dufftown an!
 
Pub Oak und Whiskymuseum: Zuerst "verfrachteten" wir unsere Mädels in das bessere "B+B Gowanbrea", um einigermassen im Budget zu bleiben und wegen mangelnden Alternativen, mussten wir uns Aufteilen, was natürlich zu heftigen Interventionen führte, wer mit wem, warum, weshalb und wohin?!, aber ich hoffe, auch Gaby hat's mittlerweile verkraftet. Wir Jungs machten uns auf den Weg, um in unser etwas ausserhalb gelegenes GH zu gelangen, aber jemand hatte Druck auf der Leitung und so ging's in die erste Spunte. Hier bot sich uns ein Blick für die Götter, ein Grösi im Schlafanzug und ein kleiner Hund, der auf der Theke spazierte, dazu eine Frau im "Mittelalter"!!! Es stellte sich heraus, das dies der "Pub Dog Nipper" war und hinter der Theke, waren Mutter und Tochter Yvonne. Nun hatten unsere Whiskyspezialisten schon fast Tränen in den Augen, als sie die Auswahl an der Wand sahen, auch unser bärtige "Illgaugladiator" Remo, konnte es nicht fassen und bedankte sich ein Dutzendmal, dass ich dieses "Paradies" gefunden hatte. Eifrig gings ans Probieren, während sich andere vornehmlich mit Guinness begnügten. Auch sehr speziell war die Einrichtung, denn der Gästebereich war durch eine Trennwand zweigeteilt, auf der einen Seite, halbe Bar mit Billiardtisch, auf der andern, die zweite Barhälfte, mit dem in Grossbritanien üblichen Schminee, man musste jeweils immer aussenrum, wenn man z.B. auf das WC wollte, dort waren übrigens immer ein paar am rauchen, da in öffentlichen Gebäuden, seit wenigen Jahren striktes Rauchverbot herscht, laut unseren Rauchern, z.B. Marco, könnte man sich sogar dran gewöhnen. Wir kamen darauf zu sprechen, dass wir das Whiskymuseum anschauen wollen, da hat Yvonne einfach mal angerufen und etwas später stand schon ein Mann m Pub und sagte es währe jetzt geöffnet! Zuerst wurden die Frauen benachrichtigt und dann gings ins auch gleich, nebenan ins Museum. Andy hiess der Museumsbetreiber, der uns wortreich in die Geschichte des Speysidewhiskys einführte, interessant auch, dass praktisch jede Destillerie von sich behauptet, sie sei die erste die nach Single Malt gebrennt hat und natürlich jede hat den "reinsten" und besten Whisky. Nach knapp zwei Stunden hatten wir aber genug und mussten fast abbrechen, sonst währen wir wohl Heute noch dort! Daraufhin gingen wir endlich (2pmh) in unser, ca 500m entferntes "B+B Errolbank", dabei liefen wir auch an der Destillerie "Mortlach" vorbei, diesen edlen Tropfen hatten wir schon probiert, von nun an hiess dieser Ort nur noch "Mordloch"! Es folgte ein herzlicher Empfang von Sean und dessen Frau, sie zeigten uns die Zimmer und uns wurde klar, dass dies eine "enge" Angelegenheit wird, aber wir sind ja nicht heikel und so zogen wir 8, in ein Zimmer mit zwei Doppelbetten und in eins, mit zwei Grossen- sowie nem Einzelbett. Ueber den späteren Nachmittag kann ich hier nur spekulieren, denn der hier, nicht mehr der jüngste Schreibende, musste sich für gut zwei Stunden auf's Ohr hauen! Aber wie mir versichert wurde, gingen die Jungs wieder ins Oak (zu Deutsch Eiche, Symbol war ein solchiges Fass) und probierten und rangierten die verschiedenen Whiskys. Als besondere "Kenner" entpuppten sich dabei Kassier Res und Präsi Ivo, der sich damit im Vorstand unantastbar machte! Ich meinerseits, kam nach 5pmh auch wider in die Gänge und besuchte die euphorischen Freunde im Oak, um dann gleich weiter zu gehen, um mal das ganze Dorf anzuschauen. Ehrlich gesagt, reichten 20Minuten dazu völlig, immerhin habe ich noch eine "Public Bar" entdeckt. Um 18:30h, trafen wir uns alle am "Crossturm", dem unübersehbaren Wahrzeichen von Dufftown, um endlich mal richtig Essen zu gehen. Die Kollegen hatten schon am Nachmittag im "Speyside Inn" reserviert, dies war ein sehr schönes-, wenn aber auch, das teuerste Restaurant das man bekommen konnte! Hier assen wir nun, z.B Aberdeensteak mit sehr guten Gemüsebeilagen, es gab ein Wurzelgemüse, die nicht mal unsere "Lebensmittelgöttin" Regula kannte, aber der absolute Oberhit war "Haggis" (genannt Häggis), der gefüllte Schaffsmagen, ist eine orginal schottische Spezialität und schmeckt ähnlich wie ein gut gewürzter Hackbraten und wird vor allem mit Gummel, als Vorspeise gereicht! Hier hatten dann doch einige von uns Mühe, die Augen offen zu halten und so mutierte Reto mal wieder zum "Gretli" und kapitulierte, denn er musste ins Bett!! Bei Gruppenreisen die ich mitorganisiere, gilt generell der "Sozialpreis", dh. alles geteilt durch alle Anwesenden. Umsomehr "gebauchpinselt" fühlte ich mich, dass auf Vorschlag des Präsi, mein Nachtessen von den andern Uebernommen wurde!! Nochmals herzlichen Dank. Danach besuchten wir nebenan die Public Bar, wo ich mich mit ner Runde revanchieren konnte, hier kamen die letzten Lebensgeister nochmals zurück. Unsere Girl's verabschiedeten sich und wir "mussten" nochmals ins Oak, wo wir die Gumihälse Frank und Friedel anzünden konnten. 23:30h Ortszeit, machte ich den "Uebelebenden" klar, das wir diese Halbestunde bis Samstag durchzuziehen haben. Das haben wir geschafft und so waren einige von uns, ganze 44Stunden auf den Beinen!!!
 
 
Samstag 15.September: Whiskydestillerien
 
Glenfiddich: Res und Reto wahren die ersten, die den Schottenmorgen reinzogen, ehe tatsächlich alle innerhalb einer Halbenstunde, am Morgentisch versammelt waren. Hier gab es "smal Breakfast", ein Teller gefüllt mit jenstem Fleisch, zB. gegrillte Blutwurst, Spiegelei etc.! Nach diesem üppigen Mal, ging's auf zum Turm, wo die Mädels bereits warteten. Auch sie rühmten ihr GH in den höchsten Tönen. Nun folgte ein kilometerlanger Fussmarsch, ehe wir pünktlich 9:30am in der "Glenfiddichdestillerie" eintrafen. Glenfiddich, despecktirlich auch Glenfüdle genannt, heisst übersetzt Tal des Hirsches, deshalb hat die dreieckige Flasche, auch ein Hirschkopf drauf. Zur Einführung gab es, im eigenen Kino, einen interessanten Film, das vor allem über die Geschichte von Glenfiddich brachte und wir erfuhren, dass die reine Wasserquelle das allerheiligste der Destillerie ist! Danach begann die Führung mit einem jungen, in orginal Kilt gekleideten Führer, dass beste war, die Führung war auf Deutsch! Glenfiddich ist eine Destillerie, wie sichs der romantische Festlandreuropäer wohl vorstellt, steingestapelte Häuser (Hallen), der Whisky (zu dem Zeitpunkt noch Bier), gärt in riesigen Holzfässern! Dort wo die Holzfässer lagerten, konnte man gut den Unterschied zwischen den ehemaligen Cherry- und den Bourbenfässern riechen. Einziger Wehrmutstropfen, unser Führer wusste anscheinend weniger über Whisky als wir!! Zu guter letzt durften wir noch den orginal 12Jährigen Whisky, sowie der mir sehr gut mundete Whiskylikör probieren. Danach gings in die destillerieeigene, schöne Beiz, wo man unteranderem den nicht speziellen Whiskykuchen probierte. Daraufhin musste noch der obligate Shop besucht werden, ehe wir uns wieder auf den Rückweg machten. Glenfiddich war wirklich toll und nicht nur weil die Führung gratis war! Auf dem Weg im strömenden Regen, kamen wir noch an orginal Schottenrinder vorbei, was gleich eine allgemeine Fotoseschen zur Folge hatte. Daraufhin teilten wir uns auf, den allgemeines Shoppen im Dorf war angesagt!
 
Macallan: Danach trafen wir uns, natürlich wieder im Oak, wo auch die ersten Billiardversuche unternommen wurde, hier tat sich vor allem die power Schlipfaufrau hervor (Karin). Auf einmal verschwand der Reiseleiter plötzlich und umgehend kam dieser wieder zurück und machte Terror. Alles musste sofort aufbrechen, Hösi wurde fast von der WC Schüssel gerissen und zum Turm laufen. Des Rätsels Lösung, ich habe festgestellt, das ich immer die Ankunfts- statt Abfahrtszeit im Kopf hatte!!
Keine zwei Minuten später kam der Bus auch schon, dann musste festgestellt werden, bis wohin wir am besten Fahren, denn die Macallean Destillerrie lag nicht an der Hauptstrasse! Mit einem Gruppenretourbillet, fuhren wir gute 10Km mit dem Bus, als leuchtendes Beispiel darf Patricia erwähnt werden, denn als einzige, schnallte sie sich im Bus an! Danach mussten wir einen 2Km langen Marsch, bergwärts einer Strasse entlang machen. Am Schluss waren wir auf einer Anhöhe angelangt, wo man ein wunderbares Panorama über die Highlands genissen konnte! Schlussendlich kamen wir eine Halbestunde zu früh in der Destillerie an und bekamen fast einen Schock, 3Autos auf dem Parkplatz und einer davon mit Nr. ZH!!! In der Wartezeit bekamen wir schon einen Whisky und konnten einen kleine nFilm anschauen, ich meinerseits leistete mir ein sehr gutes Whiskyglace! Um 15:30 kam dann Alec, der uns Führen sollte. Grösser konnte der Gegensatz zu Glenfiddich nicht sein, Macallan ist eine richtige Fabrik, hier ist alles aus Eisen und Stahl und man konnte auch die Betriebsabläufe am Computer beobachten. Sehr gut sichtbar waren die Brennabläufe, Vorbrand, Hauptbrand und Nachbrand zu sehen. Daraufhin kamen wir zur Lagerhalle, im Gegensatz zur Fabrik und zu Glenfiddich durfte man hier fotografieren. Hier musste man leise sein, denn der Whisky schläft!! Alec war eine echte Korifähe, er erzählte uns zB. dass jedes Jahr 100Millionen!!! Liter Whisky in die schottische Luft verdampfen, ob dies der Grund ist, dass die Leute hier Steinalt werden oder dass es kaum eine hübsche Frau gibt, sei dahingestellt! Am Ende des Rundgangs kamen wir, in ein speziell eigerichtetes Besucherzentrum, hier konnte man zB. alles über den Fassbau erfahren, auch sehr interessant war, dass man spezielle Gerüche reinziehen konnte, wie schmeckt zB. scharf?! Ganz zum Schluss durfte der obligate Whisky natürlich nicht fehlen. Macallan war zwar optisch sicher nicht gleichwertig mit Glenfiddich, aber es war trotzdem interessant zu sehen, dass man auch mit solch einem Kontrast, edle Wasser herstellen kann! Zurück durften wir noch einen Kilometer mehr unter die Füsse nehmen, denn die Bushaltestelle lag im benachbarten Dorf. Hier war Zeit für eine Pause, also in die Beiz "Highlander Inn", die eine assen eine Kleinigkeit (zB. meine obligate Suppe), andere waren am "Käffele" und die "5 Professoren", hatten natürlich wieder neue Whiskysorten entdeckt! Mit dem Bus fuhren wir danach wieder nach Dufftown. Hier hiess es, ein Lokal zum Speisen zu suchen und so gings ins "4Arms", auch ein Lokal das zweigeteilt ist, auf der andern Seite war die Public Bar. Der Wirt bekam fast einen Schock als er uns sah und konnte es erst nach mehrmaligen bestätigen glauben, dass wir hier essen wollen! Ich weiss nicht mehr was es gab, Remo ass auf alle Fälle zum 3ten mal Haggis, was im dann auch diesen Uebernahmen einbrachte, aber es war überraschend sehr gut und ein drittel billiger als am Vortag! Danach, wie konnte es anders sein, ab ins Oak, hier waren wir echt fit, am besten aber war Reto drauf, der mit Duncan (Mann von Yvonne), Iron Maidon Seschen zelebrierte, im allgemeinen konnte man sagen, wenn er die Nase nach oben streckte, war für ihn Party! Um 2amh waren dann doch alle wieder im B+B, aber schlaffen konnten einige anscheinend nicht, oder wie ist es zu erklären, dass Männer um die 30ig, noch Kissenschlachten unternahmen, es gab auch Bilder, die man unter Zensur halten muss!


Sonntag 16.September: Loch Ness

 
Reisende Familie: Nach einer erholsamen Nacht und wiederum üppigem Breakfast, zahlte Ivo das GH und wir verabschiedeten uns von Sean und seiner Frau, das Errolbank war genau richtig für uns! Danach scheuchten wir unsere Frauen im Gowanbrea auf, auch hier galt es die Rechnung zu begleichen, da man komischerweise nicht mit Karte zahlen konnte, musste nochmals der Bancomat dranglauben!
Da wir noch genügend Zeit hatten, suchten wir das Lokal "Hot Pot" (geführt von einer älteren Lady) auf, eigentlich war die Absicht ein bisschen zu "Käffele", aber auch hier hatte es Whisky und da dies die letzte Möglichkeit in Dufftown war, "mussten" wir das ausnützen! Um die Stimmung aufzulockern, liess Hösi, mit seinem Natel Ländler ab, was uns glatt zum mitjodeln annimierte, eine "ghöirigi Stubetä" an einem schottischen Sonntagmorgen! Kurz vor 11amh mussten wir dann zur Bushaltestelle aufbrechen, dort wollte ich ein ermässigtes Gruppenbillet aushandeln, dies sei aber bei einer einfachen Fahrt nicht möglich, aber nach einigem Ueberlegen hatte der flotte Chaffeur die Idee, uns "Familienbillette" auszuhändigen. So fuhren wir dann als Grossfamailie ab Richtung Norden, wir werden Dufftown (the Capital of Maltwhisky) sicher nie mehr vergessen! Nach 45Minuten kamen wir in der Stadt Elgin an, hier hatten wir eine knappe Stunde Aufenthalt, was auch zu einer kleinen Kaffepause führte. Dann folgte eine weitere Busfahrt eine Meeresbucht entlang zur nördlichsten Stadt Schottlands (Inverness). Hier war es umständlich, bis Ivo das weitere Busbillet bekam. Bis es weiter ging, hatten wir einen erneuten Aufenthalt, dieser verbrachten wir in einem "Tschechenpub" , nebst dem Rugbypazifikschlager Togo gegen Samoa, war positiv, dass man für ein Pfund mehr, einen doppelten Whisky bekam. Es folgte unsere letzte Busfahrt, es war aber scheirig, dem Chauffeur unser Endziel begreiflich zu machen. Nach einer Viertelstunde wars soweit, "Loch End", hier hört der magische See Loch Ness auf. Diesem fuhren wir dann die ganze Nordküste entlang, ein verfallenes Castel haben wir auch gesehen, aber das Nessi wollte nicht auftauchen. Auf einmal soppte der Chauffeur an einem abgelegenen Hotel, aber nach einigem hin und her war klar, dies war nicht unseres! Um 17h schliesslich, furen wir in Fort Augustus ein!
 
Fort Augustus: Zuerst hiess es, unsere Unterkunft zu finden, hier entpuppte sich Mäse als guter Kartenleser, so dass wir die leicht erhöte "Morgan Lodge" bald fanden. Dieses war ein sogenanntes Youth Hotel, so dass wir zuerstmal von einer resoluten "Empfangsdame" die Vorschriften zu hören bekamen: nicht zu laut, kein Sex und wenn man(n) besoffen ist, kommt die Alkoholpolizei!!! Daraufhin gabs die Karten (anstatt Schlüssel) für die Zimmer, die anstelle Nummern so Namen wie "Edgar Wallace" oder Castel hatten. Unser Zimmer hatte noch zwei Plätze frei und so kam es, dass diese mit zwei Engländer aufgefüllt wurden. Danach zogen wir los, Fort Augustus anzuschauen, von dieser Gemeinde fängt Das Loch Ness an (Loch Start), wir machte ein paar Fotos und mussten zugestehen, dass der See, gerade für uns Schweizer, soooh
 wahnsinnig speziell, auch nicht ist. Dann liefen wir die interessanten Kanalschleusen hinauf (von Inverness bis Fort William {Westküste}, ist alles Schiffbar). Hier machte der Reiseleiter sein Meisterstück, da es mir sehr stank, morgen nochmals mit dem nicht billigen Bus nach Inverness zu fahren und von dort auf zwei Taxis umzusteigen, hatte ich bereits vorher, vergeblich um Alternativen gesucht. Auf der anderen Kanalseite sah ich einen Kleinbus stehen, also Fragen kostet nichts und schon hatte ich beim Haus nebenan geläutet, hier kam ein stattlicher Mann hinaus (weiss leider den Namen nicht mehr) und sagte mir, dass er leider die offiziellen Papiere für Taxifahrten noch nicht habe, das ist doch uns egal, Hauptsache wir kommen an den Flughafen. Er hat gemerkt dass wir Schweizer sind und schon rief er seine Frau, diese war eine Genferin!! Ein grosses Hallo und wir sollten unbedingt noch rein eins trinken, diese Einladung schlugen wir aber freundlich ab, denn wir hatten Hunger und suchten ein Restaurant. Dies war bald gefunden, aber auch hier, wenn man mit einer Gruppe essen will, löst das beim Personal nicht gerade Freudensprünge aus!! Trotzdem war das Essen gar nicht schlecht, aber statt danach aufzubrechen, musste auch hier, von den einten die Whiskyauswahl probiert werden. Einige Stunden in diesen 3Tagen, haben vor allem Ivo, Res, Marco und Remo auf so eine Wand gestarrt!! Als wir dann doch endlich gingen, war's schon nach 11pmh und genau wie ich vermutet hatte, bekam man Sonntag's um diese Zeit nichts mehr in einem Pub, wo noch tolle Stimmung herrschte!!! Dies brachte den hier schreibenden etwas in Rage und stampfte sauer Richtung Hotel! Hier war zum Glück die Hotelbar noch geöffnet und zwei Pint's später, war die Welt auch für mich wieder in Ordnung. Hier war noch der "Teufel" los, die Empfangsdame vom Nachmittag war nun die Barmaid und ich glaube, so alles was uns "vorgebetet" wurde, hält man hier nicht ein!!! Es war ja schön, dass wir die letzte Nacht, alle in der selben Unterkunft verbringen konnten, aber mal ehrlich, mit 3dutzend puppertierenden Teenagern im Hotel, reicht eine Nacht völlig aus! Nach und Nach, kamen auch die andern von uns an die Bar und wir hatten trotzallem, noch zwei schöne Barstunden!
 
 
Montag 17.September: Der lange Heimweg

Zimmergeist: Es ist ja klar, wenn man zu viert oder bis zu sechst in einem Zimmer liegt, dass dabei ganze ganze Wälder abgeschnarcht werden und auch der Geruch, mit allen Schuhen etc., nicht gerade Frühlingsgefühle wecken. Was aber in dieser Nacht vorkam, würde allen schottischen Geistergeschichten Ehre machen: Ca. 3:30h in der Nacht, über mich, im Bett liegend,  wird 3mal hin und her spaziert und danach, hört man ein lang anhaltendes knirschen und schleifen im Raum?!! Ivo und ich waren dadurch aufgewacht und wir dachten, es währe der obenliegende Engländer gewesen, umso überraschender, als Ivo das Licht anmachte, dass Res aus dem WC kam!! Dieser war überhaupt nicht ansprechbar, in einem halb schlafwandelnden Zustand hatte er den Wandspiegel, fein säuberlich runtergenommen und auf die andere Zimmerseite getan!! Ob er hintendran die WC Türe vermutete oder ein anderes Motiv dahintersteckte, wird wohl nie aufgeklärt werden!
 
Stress in Liverpool: Morgens um 7:30h fanden wir uns im Frühstücksraum wieder, die 2,50£,  die wir extra dafür ausgaben, war es eigentlich nicht wert. Bereits vor 8h stand "unser" Bus schon bereit, mit diesem fuhren wir dann gemütlich am Loch entlang und machten beim Castel noch einen Fotostop. Diese Fahrt war einzig für Patricia nicht so gemütlich, als sie dann vorne sass, gings wieder, hatte sie am Vortag wohl zu wenig getrunken?! Zur perfekten Zeit trafen wir beim Inverness Airport ein und wollten  Einchecken, uns war klar, dass wir bei Ryanair das Gepäck extra bezahlen mussten und so haben wir alles in 4grosse Taschen aufgeteilt. Leider hat hier der Reiseleiter versagt, denn er hat Ivo beim buchen eindringlich eingebläut, alles was mit Gepäck zu tun hat, aus Kostengründen wegzuklicken, nächstes mal müssen mindestens 3Stücke gebucht werden, denn am Flughafen musste man satte 
10£!! pro Stück bezahlen, das war fast der Flugpreis! Als ob das nicht schon ärgerlich genug war, hatte unser Flug auch noch eine 3/4tel Stunde Verspätung, was mich zum Schluss brachte, das bei Ryanair alles "Vecker" sind! Immerhin verlief der Flug ohne Probleme, so dass wir mit einer Zusatzschlaufe im "John Lennon Airport" in Liverpool landeten. Nun merkten auch die anderen, dass der Reiseleiter nervös war und so teilten wir uns auf, die mit Handgepäck sollten schon einchecken, während die andern aufs Gepäck warteten, ich weiss auch nicht, was Karin für ein spezielles Talent hat, aber ihr Koffer kam wiedermal als aller letzter!! Danach sofort zum Check Inn, wo die andern noch anstanden, zum grossen Glück bekamen wir unsere Plätze noch, ich hatte schon jenste Katastrofenszenarjen im Kopf!! Die einten hatten noch schnell eine Burger hinunter gedrückt, bevor's zur rigorosen Sicherheitskontrolle ging, dann aber konnte man durchlaufen und gleich in den Flieger einsteigen, ganze zwei Personen kamen noch nach uns!! Der EasyJet Flug nach Basel flog pünktlich ab und war sehr angenehm.
 
Nach Hause: In Basel angekommen, mussten wir mühsam durch den Zoll, für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass Schweizer und EUBürger, keinen extra Ausgang haben und man hinter allen Kopftücher anstehen muss!! Bevor wir in den Bus stiegen, hatte Karin noch Hösis ID aufgelesen! Von Basel wieder mit ICE, wo es Weizenbier mit Brezel gab, nach Zürich, wo sich Patricia verabschiedete. In Samstagern verliess dann unser Traumpaar, Gaby und Mäse den Zug. Zum grossen Finale kam es dann in Biberbrugg, da Regula und Reto direkt nach Einsiedeln fuhren, gab es zu lange Abschiedszenen, was glatt dazu führte, dass sich der Zug schon wieder in Bewegung setzte, nach lautem rufen und winken, hielt er dann doch noch!! 19h im Bahnhöfli, bei einem "Kaffi Zwätschge" schloss sich der Kreis wieder!
 
 
Nachlauf: Es gibt ja Leute, die behaupten, wir währen nur wegen dem Saufen nach Schottland gegangen, denen Antworte ich entschieden mit Jain!! Natürlich haben die einten von uns genug intus gehabt, aber natürlich nur, um die lokalen Erzeugnisse zu testen. Fakt ist auch, dass es ausser Patricia, die sicherlich am wenigsten konsumierte, niemandem schlecht auf der Reise geworden ist, sowas habe ich bei einer Gruppe noch nie erlebt!! Ich fand es eine wunderbare Reise und bin froh, dass alle wieder gesund nach Hause gekommen sind!
Hier nochmal alle Protagonisten mit Funktionen, von dieser denkwürdigen Reise:
Präsi, Mitorganisator, Whiskypapst:                                                                           Ivo Holdener
 
Res, Kassier, Zimmergeist, Whiskyversuchskaninchen:                                                   Andreas Holdener
 
Vicepräsi, Kissenschlachtmonster, Whiskyliebhaber:                                                      Marco Holdener
 
Illgaugladiator, Haggis, Whiskyliebhaber:                                                                     Remo Betschart
 
Gretli, Englandfan, Hardrocker:                                                                                  Reto Keller
 
Koli Mäse, Mitorganisator, Friedensrichter:                                                                   Marcel Reichmuth
                              
Hösi, Wetterprofet, Phantom:                                                                                    Stefan Marty
 
Lebensmittelgöttin, Uebersetzerin:                                                                              Regula Ochsner
 
Gute Fee:                                                                                                              Gaby Schön
 
Schlipfau Powerfrau, Rechnungbuchalterin:                                                                  Karin Reichmuth
                             
Safty first, Uebersetzerin:                                                                                         Patricia Kern
 
Franz-Josef Marty, Reiseleiter, Schriftsteller, Klagemauer:                                                 Strauss