Mittwoch 6.September:  Abenteuerliche Anreise

Um Punkt 7h am morgens, war der Grossteil unserer Truppe, zumeist vom Ybrig her kommend, bereits in Biberbrugg, an dieser Stelle nochmals Dank an den beiden Chauffeuse(r)! 7:06h waren wir bereits mit dem Zug unterwegs und in Arth-Goldau hiess es schon umzusteigen. Hier stiessen mit  Remo, Cyrill und Magnus, auch die "letzten Mohikaner" zu uns. Es blieb noch Zeit, sich mit "Proviant" einzudecken. 7:49h,  Abfahrt des Cisalpino, damit wurde schon ein erstes "Risiko" eingegangen, doch weder erwarten, blieb der "Schissi" stecken, noch hatte er grosse Verspätung aufzuweisen. Nach dem Gotthard, bis dahin wurde die Fahrt zumeist dösend war genommen, wurde von den meisten, den Speisewagen heimgesucht, die Stimmung lockerte sich mit jedem Kilometer gen Süden. Ziemlich genau um 11h war mit Mailand ein erstes Teilziel erreicht. Nun galt es den Transport zum Flughafen sicherzustellen, während sich Thöme mit mir zu den Bussen aufmachten, nahm sich der Rest noch eine Verpflegungspause. 11:20h, war schliesslich der richtige Bus gefunden (noch wichtig bei 3Flughäfen), also schnell zurück, die Truppe hintreiben, doch nun sahen wir ein erstes mal, was es heisst mit 11Personen unterwegs zu sein, da es nur noch 4Plätze hatte, fuhr der 11:30h Bus ohne uns ab. Im 12h Bus, sassen wir dann Komplet, doch mir schwante schon grauenhaftes, den auf der Bordkarte stand 13:25h und eine Stunde zum "Orio Airport", muss man immer rechen, doch dann wurde auch mir klar, dies war die letzte Check-In Zeit. Dementsprechend mordsmässig erleichtert, kamen wir vor 13h am Terminal an und auch hier, trotz des wenig ermunternden Ryanairflugs vor uns, kein Problem beim Gepäck oder Zoll, es hat auch sein Vorteil, wenn man gleich durch diesen kann. Vor 14h Ortszeit hoben wir nahe Bergamo ab, der Flug in Richtung Nordosten verlief auch mit der sogenannten "Raienskray" überraschend "ereignislos", nur die enge Bestuhlung war für die einten von uns "Limit reif".

15:25h Ortszeit (eine Stunde hatten wir gewonnen), Ankunft in Schottland!!! Wir hatten das gelobte Land unter den Füssen, aber das Ende unsere Tour war dies noch nicht, im Gegenteil: Eigentlich wurde diese Tour, extra über Milano unternommen, so dass wir relativ preiswert Glasgow erreichen konnten und nicht etwa von Edinburgh mühsam den Flughafen wechseln müssen, den die Insel Islay, konnten wir an einem Tag, nur mit dem Vorabendflug ab Glasgow erreichen, dieser ging nicht vor 17h, also alle Zeit der Welt, um zB Geld zu wechseln und sich ein erstes Guinness zu genehmigen. Doch unser Präsi und Co-Reiseleiter, wies schon vereinzelt auf den Namen "Prestwick" hin, der neben Glasgow stand, auch der relativ ruhige Airport, mit vornehmlich "Ryanair's", kamen mir verdächtig vor und nach einer kleinen Nachfrage, warum den unser Anschlussflug nicht auf der Liste aufgeführt sei, wurde es schlagartig klar, wir waren auf dem falschen Airport!!!! Nun war es mit der Gemütlichkeit vorbei, zuerst wollte ich auf Nachfrage, mit einem OeV Bus, den Glasgow Int. Airport erreichen, deswegen musste noch eine komplizierte Wegstrecke zurückgelegt werden. Doch bei den Fahrplänen wurde schnell klar, dies ist nicht zu schaffen, den uns wurde klar, das wir mindestens 50Km, am falschen Ort sind!!! Nun letzte Chance, schnell organisierte Ich zwei grosse Taxi's und kurz nach 16h waren wir Unterwegs, die Antwort des Drivers war wenig ermutigend, mindestens 40Min., nach dem die Fahrt lange Zügig voranging, durften wir zum Schluss, noch den ganzen Innenstadt Highway durchfahren und bei der letzten, der 42Meilen, war stehender Verkehr! 16:38h, wir stehen nur noch 60Meter vom Eingang entfernt, wir sollen quer Abkürzen, doch zuerst darf natürlich das Taxi bezahlt werden, unseres das wir zu fünft teilten, koste gut 60£, damit liess ers grade sein, beim zwar grösseren Taxi wollte dieser glatte 100£ ergängstern, also 3Minuten heftige Diskussion und die Sache war für 70£ erledigt. Nun folgte ein Sprint in die Abfertigungshalle und nun der Oberschock, "Check-In close" für unsern Flug nach Islay, doch gleich nebenan stand der "Fly Be" Schalter und wie von der Tarantel gestochen, rannten wir alle auf diesen, an der verdutzten Reihe vorbei. Nach kurzer hektischer Beschreibung, das wir "eleven person" sind und wir nach "Islay müssen". Zwei Telefonate später, konnte wir an allen Schaltern einchecken, Halleluja!!!! Natürlich musste noch die Sicherheitskontrolle über sich ergangen werden, aber einer um den anderen erreichte das Kleinflugzeug um genau 17h, nichts schien uns mehr aufzuhalten, doch wo blieb Mägel (Magnus)?! 17:08h, zwei Minuten vor unserer Abfahrt richteten sie für ihn den 31. Platz, im 30Plätzer Flugzeug ein. Nochmals Riesenschwein gehabt!!Der 40Minütige Flug war zwar der teuerste der ganzen Reise, doch wir waren alle nur Megahappy!!

17:55h, Landung auf Islay!!! Zwar waren wir noch ein paar Kilometer von unserer Destination Port Ellen entfernt, doch wir genossen einfach, den torfigen Duft einer Whiskyinsel reinziehen zu können, nach einer Weile wurde auch das Taxi organisiert, dass uns mit drei fuhren, nach Port Ellen ins White Hart Hotel brachte. Die Zimmer wurden bezogen, das es nur Etage dusche hatte, konnte die Laune nicht trüben. An der Hotelbar wurde der erste Apero eingezogen, ehe 19:30h das inbegriffene Nachtessen serviert wurde, den Menüplan kann ich nicht mehr nachvollziehen, auf alle Fälle wurde auch "Pie" gespachtelt!
Ausgang in Port Ellen: Nun stürzten wir uns Gruppenweise ins Nachtleben, die einen von suchten die nahe "Chilbi" heim, die war in 20Min. erledigt, doch Pirmins gewonnener "Scoby Doo" musste von nun an überall mit. Doch man muss zugeben, der Ausgang, im knapp 1000Seelendorf ist an sich schnell erzählt, einerseits gab es anschliessend zu unserm Hotel eine Art Club, hier hatten sich viele "Eingeborene" versammelt, um die Niederlage Scotland's gegen Holland zu erleben, schade, damit sehen wir sie nicht in Südafrika, anderseits gibt es mit dem "Ardview Inn", ein richtiges Dorfpub und "Mike" machte an diesem Abend, wohl das Geschäft des Jahres, auf alle Fälle waren Gläser Mangelware: Den von nun an hiess es Whisky probieren, auch wurde uns erklärt das Islay-Aila ausgesprochen wird! So genossen wir friedlich den ersten Abend unserer kleinen Tour, die Leute kamen mehr oder weniger einzeln, aber schlussendlich vollzählig nach Hause.

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Donnerstag 7. September: Erlebnisse auf Islay

Zuerst gilt es noch einen Nachtrag zum Ausgang des Vorabendes zu melden: Es war nach 3:30h in der Nacht (zu dieser Zeit waren unsere zwei Hamburger noch auf einem Hafenspaziergang!!), als ich mal zum WC musste, doch aus unserer eigentlichen Etagentoiltte kamen ganz fürchterliche Geräusche hinaus, unglaublich zähes Gewürge und schlussendlich auch (sorry) gekotze! Auf dem Weg zur andern Toilette sah ich, infolge aufgesperrter Türe, dass dies unser unbekannter Nachbar sein muss und ich sagte meinem inzwischen aufgewachten Zimmerkollege Res, durchaus ohne Spass: "Ich glaube üse Nachb'r putz's"!! Doch auch diese Nacht ging vorbei und vor 8h, auf dem Gang zur Dusche, verkamen mir die "Nachbarn", Mägel und ein, mit grossem Grinsen, aber dafür kreidebleichen Grind ausgestatteten Remo, auch als Spörtel od. Haggis bekannt!!! Die gute Nachricht, er hat es knapp überlebt! Einer nach dem andern, trafen im "Breakfastroom" ein, es durfte reichlich gefuttert werden, natürlich war wieder "bloody Pudding" (gebratene Blutwurst) ein Thema!

Lagavulin: Wie geplant machten wir uns 8:45h auf, den Marsch in die erste, bis dahin noch nicht allen bekannten Destilliere unter die Füsse zu nehmen. Zuerst folgte der Weg durch das Dorf, wo in einem Store noch nötige Erfrischungsgetränke gekauft wurden und Thöme der Glückspilz, noch die Taxifahrerin vom Vortag ausmachte, in dessen Taxi hatte er noch sein geliebtes "Zigipäckli" verloren. So aufgemuntert, liefen wir immer ostwärts, der relativ einsamen Strasse entlang, klar dass sich bei unserer 11er Truppe, die in schnellere und langsamere Grüppchen aufteilte. 9:25h, wir schienen gerade rechtzeitig angekommen zu sein: Eingang Destilliere " Laphroaig", doch warum liefen die vorderen weiter?!, nein nicht Laphroaig sondern "Lagavulin" sei angesagt, sprich noch ein Drittel mehr Wegdistanz!! Ja, da musste auch unser, sonst so umsichtige Präsi Jvo, ein paar Sprüche bis Flüche von uns gefallen lassen, den 2,5Meilen ist definitiv weiter, als 2,5Kilometer!!
Unsere "Vorhut" erreichte die Destilliere, 9:35h, sie haben verdankensweise noch nicht angefangen und auch die letzten von uns, die 10Minuten später eintrafen, hatten noch nicht viel verpasst! Mit "Kerstin", hatten wir eine junge, sympathische Instruktorin erwischt, die sich redlich bemühte, auch unsere Insiderfragen zu beantworten. Lagavulin ist in seiner Ausstattung, eine sehr traditionelle Destilliere, zB. mit Holzfässern etc., ein Vorgang, der sich bei den andern Destillieren sich fortsetzte, war das zweifelhafte Vergnügen, die "Maische" zu probieren, dieser milchige Bruns, ist jedoch nicht wirklich etwas für Feinschmecker. Wir wurden "aufgeklärt": dass Lagavulin mit Abstand der "feinste", sprich weichster Whisky von Islay ist, dies habe mit der besonderen Brennerei zu tun. Kleiner Negativpunkt: Fotos waren im Inneren der Anlage Verboten. Am Schluss, der gut 90Minütigen Führung, trafen wir im alten "Chiefroom" ein, hier bekamen wir den ersehnten Verkostigungswhisky und als freudige Überraschung, jeder der die Führung mitgemacht hat, bekam noch ein schönes Whiskyglas, mit dem Schriftzug "Lagavulin" als Geschenk!! Fazit: die 6£ pro Nase haben sich gelohnt.

Nun war es 11:20h und ich machte mir Gedanken, wie wir wieder nach Port Ellen zurückkommen, den nochmals laufen nervte doch gewaltig, doch zu unserem Glück fuhr der 3& am Tag verkehrende Bus vor 30Min.! Ich macht die Lage,  meinen zum Teil im "Shoppingfieber" befindenden Kollegen (vor allem Schatte Sepp schlug zu) klar, so hiess es wieder dem Taxi anzurufen, doch beim einten nahm niemand ab und das andere befand sich auf der andern Seite der Insel. Nun war jeder auf sich selbst gestellt, ich lief ein wenig und da kam ein "Car" der beim Nachbarhaus wendete und da sieht man mal, das fragen nicht's kostet, 3 von uns wurden mitgenommen ins Dorf, auch andere hatten dieses Glück, nur zwei liefen den Weg wieder ganz zurück. Nun war Mittagslunch angesagt, doch der Inder hatte noch zu, ins Hotel wollten wir nicht und ansonsten war das Angebot begrenzt, was nun?! Unser Dorfladen war die Rettung: fast jeder postete etwas, zB Toastbrot oder Trockenfleisch und alle Arten von verfügbaren Getränke, mit diesen ging’s hinaus zum Tisch, der auf dem gepflegten Rasen am Meer war und so genossen wir, dank ausgesprochen angenehmer Temperatur, einen sogenannten "Soziallunch"! Bei Mike musste noch eins genehmigt werden, ehe wir uns zu der nahen Bushaltestelle aufmachten. 13:20h sollte laut Plan ein solchiger abfahren, die grossen Busse, die auf der Insel verkehren, hatten wir bereits vorher mal gesehen. 13:25h, kein Bus da, langsam nerve ich mich wieder, einzige Beruhigung, eine ältere Frau wartet auch und fährt beim Nachbargebäude ein 15Plätziger "Royalpostbus" heran, tatsächlich, sie müsse nur noch den Postsack ausladen und dann könne die Fahrt losgehen. Wir stiegen in den für uns perfekten Bus ein, ich wollte zahlen, doch da sagt die Agenturleiterin "she learn, it's free", fantastisch! Die gut 12Kilometer lange Fahrt ging los und uns wurde bald klar, was sie "learn", den wir waren an eine verkannte Reallyfahrerin geraten, mit maximaler Geschwindigkeit am Aiport vorbei, bei jeder Bodenwelle auf der nicht allzu perfekten Strasse hob es uns ab, wir (bis auf Remo) hatten es sumässig glatt!! Doch es war sicherlich kein Nachteil, dass die Strasse vorwiegend gerade aus führte!!!
13:45h, Ankunft in Bowmore, diese Ortschaft ist ein wenig grösser als Port Ellen. Hier war mal "Kultur" angesagt, denn die Kirche, die als tolles Fotomotiv, in der Mitte, zuoberst auf der an einem Hang liegenden Ort ist wurde besucht. Das Besondere: es ist eine "Roundchurch", sie wurde extra so gebaut, damit sich der Teufel nicht in einer Ecke verstecken konnte. Zugegeben, das innere der Kirche war jetzt nicht mit Einsiedeln vergleichbar. Hinter der Kirche war ein Friedhof, eine spezielle Ecke dort, ist für die Toten des 2.Weltkriegs reserviert, schon krass, wie viele junge Männer, nur con einem so kleinen Dorf dranglauben mussten! Nun war aber wieder Dorferkundung angesagt, den wir hatten noch eine knappe Stunde Zeit, die zwei Knellen wurden heimgesucht und im besseren Restaurant des Dorfes, wurde für das Abendessen reserviert, mir meinerseits gelang es, das grosse Taxi am Abend zu ordern. Ein Punkt wo man gewesen sein muss, war der Hafen, genau vis a vis der Ortschaft "Bruichladdich", diesen hatten wir bereits, ebenfalls als Whisky (auch Bruichfüdle genannt) schon genossen.

Destilliere Bowmore: Knapp vor 15h, befanden wir uns alle beim Eingang, der mit seinen zwei schwarzen Brenntürmen, gut sichtbaren Destilliere. Leider muss ich zugeben, dass ich die Führung nicht objektiv wiedergeben kann, die lag, an der zwar optisch sehr ansprechenden jungen Führerin die wie bekamen. "Danielle" werde ich nie mehr vergessen, wir sind es uns vielleicht aus Ferien von Spanien od. Zypern etc. gewohnt, dass vor allem die weiblichen Briten ein relativ "grelles Organ" besitzen, doch so ein "Alarmgeheul" hatte ich noch nie erlebt. Nicht alle von uns, empfanden die gleiche Folter und genossen den Rundgang, in der wie ich finde, gut geglückten Mischung aus moderner und Traditioneller Destilliere. Besonders erwähnenswert, nicht nur für die Angestellten, sondern für die ganze Gemeinde, betreiben sie ein Hallenbad! Doch dann kam meine Stunde, ich wollte schon abspringen, so Kopfweh hatte ich von dem Geheul, da durften wir den "Vorbrand" riechen, od. auch leicht an dem ca. 70%Alk nippeln. Die zwei Gläser gingen rum und waren danach noch fast immer gleich voll, da sah ich meine Chance: wer mich kennt, weiss dass mir die besonders starken, rauchigen Whiskys nicht liegen, aber an diesem Tag, hätte ich auch noch ein drittes Gals Vorbrand getrunken!! Um 17h war es überstanden!

Nun war nochmal Ausgang in Bowmore angesagt, natürlich wurde wieder die Fischerbar angesteuert. doch wurde auch nach Alternativen gefragt, tatsächlich bekamen wir von zwei Teenagern einen Tipp und das Pup mit Billard und Pool erwies sich als Glücksfall. Den es hatte eine Terrasse wo wir es uns gemütlich machten, auch positiv, nebst das Remo die Krise überstanden hatte, wir konnten mit "Pauschalpreis" bezahlen", zB. die Runde 15£, so liess sich immer was rausschlagen! 19h schliesslich sassen wir an unseren reservierten Plätzen im Restaurant. Hier bestellten die Hälfte von uns Wagemutig "Seafood" zu Dinner, genauer gesagt "Lobster", eine Art kleiner Hummer der durchaus schmeckte! Danach nochmals rüber in die angeschlossene Bar, ehe 21:30h unser Taxi auftauchte und die erste Fuhre für 15£ nach Port Ellen brachte, 45Minuten später war auch die zweite Fuhre wieder im Ardview Inn. Hier muss mal gejammert werden, wir habe sehr flotte Schotten kennengelernt, zB. gratis Transport, aber Mike hielt es nicht für nötig, obwohl eindeutiger Hinweise, uns mal eine gratis Runde zu spendieren!!! So leise endtäuscht, gingen die meisten in unser Hotelpub, wo wir es bis ca.1h, noch recht lustig hatten!


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Freitag 8. September: 2Destillerien und mit der Fähre auf's Festland


Auch Heute gibt's eine Morgenstory zu berichten, unser zwei Jung's (Piri und Thöme) hatten sich ganz besonders erfrischt, noch bevor die meisten zum "Breakfast" eintrafen, waren sie schon in dem sicherlich "coolen" Meer eine Runde schwimmen, respect!!! Auch sonst trafen alle relativ gut gelaunt am Morgentisch ein.

Destilliere Laprhoaig: Wieder 8:45h war Abmarsch angesagt, doch im Vergleich zum Vortag, wussten wir diesmal genau wie lange der Weg ist und überpünktlich 9:25h standen wir im Visitorcenter von "Laphroaig" (Lafroaig ausgesprochen). Hier sahen wir optisch sehr tolle Shirts im Shop, doch bei näherer Betrachtung mussten wir feststellen, dass dies nur in "Girls wear" vorhanden war! Kurz darauf stellte sich "Daevid" vor, ein gut genährter, tätowierter "40er". Die Anlage von Laphroaig war in seiner Art die modernste, die wir auf Islay heimsuchten, doch mir persönlich hat sie sehr gut gefallen, den die Hallen, direkt am Meer liegend,  passen auch sehr gut ins Landschaftsbild. Hier war besonders, dass wir bei der Lagerung des "Malt" mithelfen konnten, sprich diese verteilen, rechen etc.! Im Übrigen esse ich dieses lieber, als ewig die "Maische" zu trinken. Wir waren im Übrigen nicht die ersten "Promis", die die Destilliere besuchten, den "Prinz Charli" mit seiner Camilla suchten schon die Anlage heim, wie dies einige Fotos auf dem Rundgang eindrücklich belegten! Vor dem obligaten Ausschankwhisky, durfte unser Präsi eine Urkunde und eine kleine Flasche vom sehr kompetenten Daevid entgegennehmen!

Nun war es bereits wieder 11:30h, doch diesmal ging's nicht nach Port Ellen zurück, nein wir wanderten weiter gen Osten! Ein letztes Mal, war eine Distanz wie am Morgen zurückzulegen, auf halben Weg, gings an Lagavulin vorbei. Leider war das B+B kurz darauf wirklich ein solchiges und wir konnten bei dem aufgestellten Pärchen den Apero nicht einnehmen! Kurz vor 12:30h wars geschafft und wir hatten die Beiz, die zur "Ardbeganlage" gehört, erreicht! Remo, der die Insel schon früher besuchte, hatte keinen Mist erzählt. So sassen wir nun stilvoll, in einem ausgedienten Lagerturm?! Das Personal hat es hier etwas mühsam, müssen sie doch die Speisen aus dem Nachbarhaus bringen. Doch alle bekamen das gewünschte. Beim zahlen am "Cash Point" kam es allerdings fast zum Eklat, ich wollte mein Konsum begleichen und grosszügiger weise auf ein paar £ aufrunden mit dem Nebenspruch "Scho gued", doch die gute Dame hatte wol "Shat up" verstanden!!! Doch auch diese Lage konnte bereinigt werden. Nun hatten wir noch etwas "Relaxtime" bis zur Führung, die zunächst unterschiedlich genutzt wurde, die einen besuchten den Shop und ich machte etwas versteckt ein Nickerchen unter der wunderbar angenehmen Herbstsonne. Doch mit der Ruhe war es bald vorbei und das ganze "Rudel" besetzte den Hügel, wie eine Kolonie Whalrösser! Nun kam der Auftritt von Cyrill, anscheinend angsteckt von unseren jüngsten, wagte auch er den Sprung in die offene See!!! Das muss man sich mal vorstellen, im September Badeferien in Schottland!!!

Destilliere Ardbeg: Um 15h war es soweit, unsere letzte Derstillerieführung auf Islay. "Jacky", eine "mittelalterliche Frau" war unser Guide. Die gab wirklich Vollgas und erzählte mit grossem "Spirit", wie Ardbeg (von mir auch Ardbärg genannt) eine soziale Firma ist und zB. schon lange eine eigene Schule für die Kinder der Angestellten betreibt. Auch die Quelle war ein mega Thema, "Loch Ugledal" verfolgt uns noch im Schlaf. Ansonsten muss gesagt werden, dass selbst wir als "Whiskyapostel" (Spruch Marco) bei der vierten Destilliere, langsam genug gesehen haben und wie Thöme, der bei Jacky nur noch auf den Probewhisky pochte. Doch ausgerechnet dieser junge Mann, war nicht mehr Imstande, diesen auszutrinken!

So gesehen, war es perfekt, dass das bestellte Taxi, das gleiche wie vom Vortag, pünktlich 16:45h erschien. Mit diesem fuhr die erste Ladung ins Hotel um dort das Gepäck der ganzen Truppe mitzunehmen. Doch waren dort auch andere schon gelagert und wir mussten entscheiden, was wem gehört. Damit liefen wir zur Fährstation, wo unser Kassier Res, das 12er Sammelticket postete und uns damit schon wieder etwas einsparte! 17:10h, kam das Taxi mit der zweiten Ladung, darunter war auch Mägel und tatsächlich, die Tasche wo wir lange rätselten, dass war seine. Aber kein Problem, die Zeit reichte locker, um diese im Hotel zu holen. 17:45h legte, die mit Autos und LKW, zu ca. 2/3tel beladene Fähre ab. Kaum auf offenem Meer, stürmten die Leute zum Selbstbedienungsrestaurant. Dem taten wir es dann gleich und es wurde positiv festgestellt, dass die Preise hier auf See, sogar eher günstiger sind als an Land! Der Renner war, mit Käse überbackene Makaronen, damit wurden wir gut gemässtet! Danach verteilte sich die Truppe wieder, einige von uns, nahmen sich die Zeit, um Postkarten zu schreiben, andere zog es direkt nach hinten zur Bar und auch das Schiff musste allgemein, genauer "Inspektion" herhalten! Doch die letzte Stunde, verbrachten wir alle auf dem offenen Oberdeck, den auf der langen "fjordmässigen" Einfahrt aufs Festland, gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang, auf der "Caledion Ferry" zu geniessen, ja so "Hobbyromantiker" sind sogar wir"! 20:40h hatten wir wieder "Festland" unter den Füssen!

Doch ich war etwas sauer, denn trotz 3maligen Anruf, wollte das örtliche Taxi einfach nicht kommen: "Tomorrow"!! Nun war unsere Landungsstelle "Kennaigraig", wirklich nur der Hafen und sonst gar nichts, doch wie sollen wir 11, ins 5Meilen entfernte Tarbert kommen?! Nochmals ein Anruf ins Hotel, nachdem die Lage dramatisch erklärt wurde, schliesslich war es dunkle Nacht, erklärte sich dieser bereit, ein Auto zu schicken, dies sei aber klein! da galt es wieder zu kombinieren, ich sah zwei Hafenarbeiter, die feierabendmässig abfahren wollten, einmal freundlich gefragt und schon waren Präsi und Vize auf dem Weg. Einige Minuten später kam das Auto und so konnte in zwei fuhren, alle ins Anchor Hotel gebracht werden! Nach dem Zimmerbezug, gab es 21:30h das zum Glück vorreservierte Nachtessen! Danach genossen wir mal einen Freitagabendausgang, in einem schottischen Provinznest. Wie üblich gab es nicht mehr als 3Lokale, aber im Pub "The Hall" liessen es die meisten krachen. Nur der hier schreibende, zog seinen schlechten Abend ein (Ranzepfiffe!) und war schon vor Mitternacht in den Federn!


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Samstag 10. September: Schottische Provinz und Ausgang in Edinburgh


Heute war mal ausschlafen angesagt, Breakfast Time 9:00h! Danach, alle gut aufgefrischt, wurde Tarbert unter die Füsse genommen. Wieder in kleine Gruppen aufgeteilt, wurde zB. die übriggebliebenen Reste von "Tabert Castel" angeschaut. Diese liegt auf einem Gradrücken, inmitten auf der zT. sehr schmalen aber doch langen Halbinsel "Kintyre", diese geht von den Ausläufern Glasgows, bis nach "Campbeltown" und sieht etwa so aus, wie ein "lamer Rünzel"! Bei der äusseren Hafenanlage, ist ein kleines Künstlerviertel beheimatet, hier konnten wir unseren Kaffee mitten im Atelier trinken! Nach 11:30h, lag wieder ein Guinness(Whisky) drin, ehe wir uns alle, 12:10h zur Bushaltestelle aufmachten.

Kurz vor 12:30h kam der "Kintyre Express", ein 40Plätziger Bus, der Chauffeur war nicht unbedingt erfreut, als er unsere Gruppe sah, aber schlussendlich hatten wir alle Platz. Die Fahrt verlief angenehm, schöne landschaftliche Ausblicke gab es zu sehen, grüne, bewaldete Hügel, das Meer, auf beiden Seiten der Halbinsel und zweimal wurde ein längerer Stop eingelegt, nebst Toilettenbesuch, wurde dem Wetter angemessen, auch viel Glace geschleckt! Bei diesen Stop's, hätte auch die Möglichkeit bestanden, in einen Bus nach "Oban" umzusteigen, ein Name der Whiskyfreunden ein Begriff ist. Kurz vor 15:30h erreichten wir wieder Glasgow, damit haben wir die Rundreise eigentlich beendet, doch die grosse, wenig einladenden Industriestadt, war für uns einmal mehr nur Durchgangstation. Ich orderte gleich Tickets für den 16h Bus, doch bevor in diesem eingestiegen werden durfte, wurde uns forsch klargemacht, dass eine Bierdose auf öffentlichen Grund ein schweres Vergehen ist. Ziemlich happy fuhren wir die letzten 50Min. Bus, ehe wir die Vororte (inkl. Airport von Edinburgh zu Gesicht bekamen!

Nun musste nochmal, der hier schreibende Reiseleiter, eine herbe Niederlage einstecken. Zuerst sah es sehr gut aus, dass von mir halt nur Avisierte, aber nicht definitiv gebuchte Hotel war voll!!! Als ob dies nicht ärgerlich genug war, nein, nur noch ein Hotel, nahe Airport!! habe noch Zimmer zu einem halbwegs vernünftigen Preis. Hier übernahm verdankensweise Cyrill das Kommando, den ich war megafrustriert! Das Retortenhotel Novohotel jedoch, wenn man die Zimmer sah,  war eine gute Wahl und keiner war Sauer, das dies etwas mehr kostete. Und der Hammer, die Bar soll 24Stunden geöffnet haben!

19h, standen die zwei bestellten Taxis vor dem Eingang und auch schon 10Min. später!!, sassen die letzten drin. Nun wollten wir keine Experimente mehr, deshalb: direckt in das Center der Altstadt. Nun gab es eine Episode, die man eigentlich nur von Frauen in einer Gruppe erwarten würde: kaum hat das Taxi angehalten, stürmen 7!! in den erst besten "Giftshop"! Der Preis für die absoluten "Obershoper" gehört eindeutig den Gebrüder Schatt, nach ein paar Minuten waren sie völlig "Blau-Weiss" ausgerüstet. Danach wollten wir das bekannte Castel anschauen, doch leider war es infolge privater Veranstaltung abgesperrt. Nun war es höchste "Dinner time", doch an einem Samstag, ohne Reservierung zu elft, ist dies nicht einfach. Nach zwei Absagen bekamen wir unsere Tische, diese waren "Open Air", auf einer Terrasse, wo auch ein Passantenweg vorbeiführte. Hier gab es tolle Ausblicke zu geniessen, vor allem hatte es hier endlich wieder jüngere, hübsche Girl's, die als halbverkleidete Truppen um die Häuser zogen. Nochmals wurde zur Vorspeise waghalsig bestellt, die "Muscheln" waren gar nicht so schlecht! Nun waren wir alle motiviert, noch einen richtigen Ausgang reinzuziehen, da hatte "Edinburghinsider Mägel" den Einfall, dass der "Last Trop" heimgesucht werden muss. Dies war nicht nur ein Laden wo gute Stimmung herrschte, nein es war auch geschichtsträchtig, denn wie der Name sagt, hatten hier die zu "henkenden Personen" den letzten Tropfen bekommen. Wir hätten nicht gedacht, das uns das gleiche Schicksal wiederfährt, gerade als es für alle Sauglatt war und deshalb die Dezibels etwas anhob, sagte doch der doofe Keeper: for your finish"!!! Hat man da noch Töne, von Sühgeil zu Megascheiss in 5Sekunden! Klar dass dies nicht alle wortlos schlucken konnten, doch draussen hatte sich auch Cyrill wieder beruhigt. Da es schon nach 22h war, kam die Zeit für einen Club, auch hier war der Tip richtig und ein vierstöckiger Laden, bot alle Stilrichtungen, Pop, Techno, Partysound etc.! Klar verloren wir uns wieder aus den Augen und mehr oder weniger einzeln, fanden alle gegen Morgen unser Hotel wieder. Doch Fakt ist: Edinburgh ist ne tolle Adresse, die man auch mal für ein Städteweekend buchen kann!
Aus (einmaligen!) Diskretionsgründen, nur soviel. Nach einem Schlumidrink, gab es vereinzelt Bettentausch im Zimmer!

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Sonntag 11. September: Whisky auf dem Heimweg


Der letzte Tag auf so einer Tour, ist zumeist ziemlich sinnlos, aber irgendwie mussten wir doch nach Hause. Zum guten Glück hatten wir es gar nicht Eilig, Breakfast gab es bis nach 10h und danach hatten wir noch genügend Zeit für duschen, packen etc. Um halb 12, gab es den letzten Drink an der Bar, ehe Punkt Mittag, die zwei bestellten Taxis auftauchten. Mit diesen fuhren wir zum nahe gelegenen Airport (diesmal der richtige)!

Hier verlief alles überraschend reibungslos beim Check-In und der Sicherheitsabfertigung, so dass wir pünktlich 13:45h abhoben. Gut eine Stunde waren wir in der Luft, ehe der Vogel von "British Airways" in London "Heathrow" landete. Da es keine direkten Flüge nach Edinburgh mehr gibt, muss man zumeist auf dem grössten Airport Europas umsteigen, doch zu unserem Glück, mussten wir den Ankunftsterminal nicht wechseln. Nun hatten wir wieder gut ne Stunde Zeit, da konnten die überzähligen £, nochmals in ein Guinness umgewandelt werden oder man schaute sich im Duty Free um. Hier kommt mal ne Story für unsere Globalisierungsfreunde, es ist schon ein Wahnsinn, dass man auf so einem Flughafen, den Whisky billiger kaufen kann als direkt, von der eben erst angeschauten Destillerie. Die Steuergesetze machens möglich! So kauften einige von uns, die Zollmässig drinlagen, noch ein Tropfen für Zuhause. Nach 16h, war unser Gate freigegeben und so stiegen wir nochmals in die "Kritish Airways", doch darf gesagt werden, dass die One-way Strecke Edinburgh-Zürich, mit 160SFr an einem Sonntag relativ günstig war. Nach 16:30h bewegten wir uns und einem lockeren, pünktlichen Heimflug stand theoretisch nichts im Wege, aber dafür praktisch: Ich habe mindestens 12Flieger gezählt, die an der Startbahn warteten, ich glaube hinter uns waren nachher noch mehr! Doch 17:15h, hoben wir ein letztes Mal von dem "Vereinigten Königreich" ab. Klar dass wir deshalb auch später in Zürich landeten, 19:20h wollte ich eigentlich mit der Truppe im Zug sein, da bekamen wir im Flieger ein erstes mal schweizer Schmuddelwetter wird. Immerhin verlief die Gepäckannahme reibungslos und auch beim Zoll musste niemand nachbezahlen. So kam es im Tiefbahnhof bereits zur ersten Verabschiedung, Cyrill schaffte es auf den direkten "Zug nach Zug", von Mägel und Remo war dies im HB der Fall. Mit umsteigen in Wädi, hatten wir um 20:50h unsern Ausgangspunkt Biberbrugg, in seelisch guten Zustand erreicht!!!

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Fazit: Unsere zweite Skelpreise ins gelobte Land, war wiederum ein grosser Erfolg, den so glaube ich, die Teilnehmer nicht so schnell vergessen. Mit ca. 850SFr (inkl. Destillerieführungen) war der Spass nicht wirklich billig, aber dennoch bezahlbar. Problematisch ist und bleibt es, mit einer Gruppe von über 10Leuten zu Reisen. Doch wenn man sich zusammenrauft und man auch mal ein paar Minuten auf ein Taxi warten kann, geht auch dies! In diesem Sinne, auf dass das Skelpreisli immer weiterleben soll und wir das nächste Mal, auch wieder Mädels dabei haben!

Zu guter Letzt, hier nochmals die Protagonisten mit Funktionen, dieser denkwürdigen Reise:

Thöme Reichmuth / Hamburger und Badefreund

Piri Reichmuth / Hamburger und Badefreund

Magnus "Mägel" / Passagierüberzählender und Nobelraucher - Schottlandkenner

Cyrill Uttiger / Thempramentsbündel, Badefreund und Hobbykanadier

Remo "Häggis" / "Jobfreigestellter", Whiskypharisäher und deshalb Ueberlebensküstler - Islaykenner

Schatte Sepp / Shoppingmonster, Whiskyfreund und "Jungbrunnen"

Schatte Walti / Shoppingmonster, Genusstyp - Schottlandkenner

Vize Marco / Genusstyp und Whiskypharisäher

Kassier Res / Rechnungsprüfer, Whiskypharisäher und allzeitfragender: "Was isch moure"!

Strauss / Reiseleiter, nervliches Wrack, Schriftsteller

Präsi Ivo / Co-Reiseleiter, Whiskypapst, ohne ihn gehts nicht!